Weintourismus bei Ruinart: Wo Genuss zum Erlebnis wird

Ruinart lädt von nun an nicht mehr nur zum Genuss, sondern auch zum Erleben ein: Das neugestaltete Anwesen eröffnet uns mit seinem Weintourismus-Bereich einen privilegierten Zugang zu einem außergewöhnlichen Ort.
Wegweisend, zeitlos und von höchster Symbolkraft: Seit 1729 zelebriert Ruinart die Champagnerkunst. Als ältestes Champagnerhaus ist Ruinart ein bedeutender Akteur der Region. Das Maison ist ein Symbol französischer Lebensart, das die aromatische Vielfalt der Chardonnay-Traube, gewonnen aus den edelsten Terroirs der Côte des Blancs und der Montagne de Reims, mit Eleganz zum Ausdruck bringt.
Heute jedoch geht Ruinart über den reinen Genuss hinaus: Ein neues, vollständig umgestaltetes Besucherzentrum lädt Champagner-Liebhaber zu einer immersiven Entdeckungsreise in einem außergewöhnlichen Ambiente ein. Wir hatten das Privileg, diesen völlig neuen Raum zu erkunden, der als wahres Eintauchen in einen zeitlosen Ort konzipiert ist. Auf dem Programm: Entdeckung des neuen Weintourismus-Rundgangs, außergewöhnliche Verkostungen und Besichtigung der mythischen Kreidekeller – alles einzigartige Momente, die vom prestigeträchtigen Haus sorgfältig konzipiert wurden.
Ein einzigartiges Eintauchen in die Welt von Ruinart
Schon am Eingang des Ortes erstreckt sich ein gewundener Pfad, gesäumt von hohen Mauern, deren Verkleidung an die rohe Textur der Kreidekeller erinnert. Ein erstes sensorisches und symbolisches Eintauchen, das den Besucher sofort in die einzigartige Welt von Ruinart eintauchen lässt.
Im Laufe des Fortschreitens entfaltet sich vor unseren Augen eine beeindruckende Landschaft: Das Mineralische vermischt sich mit dem Pflanzlichen und enthüllt am Horizont einen Landschaftspark von fast 30.000 m², darunter 5.000 m² klassifiziertes Waldgebiet, ein wahres grünes Juwel im Herzen von Reims.
Schließlich führt uns dieser geschwungene Weg, erdacht vom Landschaftskünstler Christophe Gautrand, allmählich zu einem Gebäude von zeitloser und imposanter Eleganz: dem Pavillon Nicolas.
Der Pavillon Nicolas: ein Gebäude, das Kraft und Eleganz vereint
Der Pavillon Nicolas von Ruinart zeichnet sich durch eine zugleich schlichte und zeitgenössische Architektur aus, in der sich Eleganz mit Nüchternheit verbindet. Mit seiner rechteckigen Form erreicht er eine Höhe von 12 Metern und erstreckt sich über 1.200 m². Seine Struktur mischt Stein, Glas und Metall in einem subtilen Gleichgewicht zwischen Robustheit und Transparenz. Die sanften und mineralischen Farbtöne erinnern auch an das Weiß der Champagner-Kreidekeller.
Schon beim Betreten des Pavillons sticht eines sofort hervor: die beeindruckende Helligkeit des Raumes, verstärkt durch eine große Glaswand mit Blick auf den Ehrenhof des Hauses. Man entdeckt dann einen Empfangsbereich mit drei Salons, einer Bar, einem Geschäft und einem Restaurantbereich sowie einem geheimen Keller, der eine Sammlung alter Jahrgänge beherbergt. Entworfen vom berühmten japanischen Architekten Sou Fujimoto, symbolisiert dieses Gebäude mit seinem schlichten und modernen Design die harmonische Begegnung zwischen dem Zeitgenössischen und dem Alten.
Das Innere des Pavillons ist mit langen, stilisierten weißen Stäben versehen, die den Weg zum Restaurant weisen. Die runden Räume werden durch große metallische Stoffe mit silbernen Reflexen begrenzt. Die Terrasse bietet ein Eintauchen ins Herz der Natur, mit fast 800 gepflanzten Bäumen, darunter Korkeichen, die an das Klima von Reims angepasst sind.
Weiter hinten stellen Vitrinen und ein Karussell die Produktpalette aus, während eine kreisförmige Treppe in den Keller führt, wo alte Jahrgänge von Dom Ruinart, späte Degorgierungen und verschiedene Neuheiten verkostet werden können.
International anerkannt, wurde der Pavillon Nicolas im März 2025 vom Time Magazine ausgezeichnet, das ihn unter die "World's Greatest Places of 2025" aufnahm, eine prestigeträchtige Auswahl der unverzichtbaren Reiseziele, die man in der Welt entdecken sollte.

Exklusive Verkostungserlebnisse im Herzen eines außergewöhnlichen Ortes
Die „Bar by Ruinart“ lädt zur Verkostung ein. Besucher können dort alle Cuvées des Hauses sowie eine Auswahl an Weinen à la carte entdecken. Das Erlebnis setzt sich im Freien auf einer eleganten Terrasse fort, ideal, um ein Glas in einer zugleich raffinierten und entspannten Atmosphäre zu genießen. Die Bar bietet alle Champagner des Hauses an, einschließlich kühner Interpretationen, wobei einige Cuvées in Form von Cocktails neu interpretiert werden!
Ein Verkostungsraum ermöglicht den Besuchern, seltene Cuvées sowie alte Jahrgänge zu entdecken, von denen einige ausschließlich vor Ort erhältlich sind. Wir hatten übrigens das Glück, Zugang zu außergewöhnlichen Flaschen wie Élixir de Ruinart, Blanc Singulier, Brut Rosé, Dom Ruinart 2013, Dom Ruinart 2009, Ruinart Rosé 2004, Dom Ruinart Rosé 1990 oder auch dem Ruinart Blanc de Blancs zu erhalten.
Auch die mehrgängigen Gourmet-Dinners des Champagnerhauses sind ein bemerkenswertes Erlebnis. Wir hatten das Privileg, an einem maßgeschneiderten Dîner unter der Leitung der gastierenden Chefköchin Valérie Radou teilzunehmen. Das Menü, das in perfekter Harmonie mit den emblematischen Cuvées des Hauses konzipiert wurde, veredelt außergewöhnliche Produkte in einer raffinierten Kombination aus Speisen und Champagner. Ruinart arbeitet auch mit großen Namen der Gastronomie zusammen, wie Arnaud Donckele, dreifach mit Sternen ausgezeichneter Küchenchef (Plénitude in Paris und La Vague d'Or in Saint-Tropez).

Die Kreidekeller, oder die unterirdische Seele von Ruinart
Schon bei den ersten Schritten in die Kreidekeller stellt sich eine feierliche Stille ein. Während das Tageslicht allmählich verblasst, erhellt eine gewisse Klarheit, die von den kreidigen Wänden reflektiert wird. In einer Tiefe von fast 40 Metern entfalten sich die Galerien zu einem riesigen, in den Felsen gehauenen, unterirdischen Labyrinth. Die Rauheit der Wände und die architektonische Feinheit der Gewölbe schaffen eine einnehmende Atmosphäre, in der sorgfältig im Halbdunkel aufgereihte Flaschen in langsamer und kostbarer Reifung ruhen.
Als historische Stätte klassifiziert und in das UNESCO-Weltkulturerbe eingetragen, erstrecken sich die Kreidekeller über mehr als 8 Kilometer und bieten ein beeindruckendes Eintauchen. Seit dem 5. Jahrhundert ausgehöhlt, um Baumaterialien für die Häuser von Reims zu liefern, sind die Kreidekeller zum Wahrzeichen der Champagne-Region geworden. Als Visionär war die Familie Ruinart eines der ersten Häuser in Reims, das bereits im 18. Jahrhundert seine Keller dort einrichtete und damit seine Pionierrolle in der Geschichte des Champagners bekräftigte.

Ein minimalistischer Pavillon, in dem unterschiedliche Kunstformen aufeinandertreffen
Seit mehreren Jahrzehnten unterhält das Maison Ruinart eine enge und authentische Verbindung zur Kunstwelt. Als Pionier in der Champagnerwelt betrachtet Ruinart auch sein künstlerisches Engagement als natürliche Verlängerung seiner Identität. Diese enge Verbindung reicht bis ins Jahr 1896 zurück, als das Haus Alphonse Mucha – eine Ikone des Jugendstils – mit dem ersten Werbeplakat eines Champagnerhauses betraute. Seitdem hat Ruinart kontinuierlich mit internationalen zeitgenössischen Künstlern zusammengearbeitet und ihnen freie Hand gelassen, seine Welt durch Installationen, Werke oder sensorische Erfahrungen zu interpretieren.
Im Außenbereich zeugen fast hundert Kunstwerke von dem tiefen Engagement des Hauses für zeitgenössische Kunst, die regelmäßig durch temporäre Ausstellungen bereichert werden, die seinen privilegierten Dialog mit der Kunstwelt verstärken. Jedes ausgestellte Werk wurde speziell von Ruinart in Auftrag gegeben, wodurch die Kunst vollständig in seine Identität integriert wird. Die Szenografie, die in Harmonie mit der umgebenden Landschaft konzipiert wurde, webt einen subtilen Erzählfaden zwischen Natur und Kreation. Viele Werke erforschen das Spiel der Transparenz, während andere die Beziehung zwischen dem Menschen und seiner Umwelt in einer zugleich poetischen und engagierten Inszenierung hinterfragen.

Ein ambitioniertes Projekt, das die DNA des Hauses widerspiegelt
Dieses kühne architektonische Werk verkörpert brillant die Persönlichkeitsmerkmale des Champagnerhauses: Modernität, Rigorosität, Helligkeit und Ausgewogenheit. Darüber hinaus spiegelt dieser neue Raum die kulturellen Bezugspunkte von Ruinart wider: das historische Gebäude, die seit dem 5. Jahrhundert ausgehöhlten Kreidekeller, rare Flaschen und bedeutende Kunstwerke ... Im gesamten Pavillon und in den Gärten entfaltet sich die Welt des Hauses seit seiner Gründung – mit subtilen Verweisen auf seine prägenden Persönlichkeiten.
Über seine historische Verankerung und seine künstlerische Dimension hinaus wollte das Maison diesen Raum in einem nachhaltigen Ansatz schaffen. Der Pavillon Nicolas wurde aus natürlichen und regionalen Materialien gebaut und profitiert von einer biobasierten Isolierung. Sein begrüntes Dach, die Installation von Solarpaneelen und der Einsatz von Geothermie illustrieren den Ehrgeiz des Hauses, ein hohes Niveau an Energieeffizienz zu erreichen. Schließlich trägt die landschaftliche Integration des Standorts mit der Pflanzung von fast 800 an das lokale Klima angepassten Bäumen aktiv zur Biodiversität und zur Regeneration der Böden bei.
Der Weintourismus-Bereich von Ruinart: Mehr als ein Besuch, ein kultureller Raum
Dieser neuartige Raum verkörpert das Streben nach Innovation und Exzellenz von Ruinart und bekräftigt gleichzeitig den Willen des Hauses, sich der breiten Öffentlichkeit zu öffnen. Dieses innovative Konzept verbindet einen emblematischen Ort, die Aufwertung der Markenidentität und die Schaffung einer Gemeinschaft. Obwohl es ein Produktionsstandort bleibt, etabliert es sich zugleich als kultureller Anziehungspunkt.
Noch mehr zu Ruinart erfahren Sie in unserem Blog-Beitrag Ruinart: Die einzigartige Stilistik des ältesten Maison de Champagne
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