Mosel ist eine der berühmtesten Weinregionen Deutschlands mit einer Rebfläche von knapp 8.800 Hektar. Zuvor hatte die Region, zu der auch das Saarland und die Ruwer gehören, drei Namen, bevor sie im Jahr 2007 in Mosel umbenannt wurde. Die Weinberge erstrecken sich an den Hängen und Ufern der kurvenreichen Mosel, von der Mündung in den Rhein bis an die Grenzen zu Luxemburg und Frankreich.
Die Geschichte des Weinbaus an der Mosel reicht bis in die Römerzeit zurück. Die ersten Weinberge in Deutschland wurden von dieser mythischen Zivilisation an den Stadttoren von Trier angepflanzt. Von dieser historischen Vergangenheit zeugen noch heute die befestigten Toranlagen, die Teil der alten römischen Stadtmauer waren und die den Eingang zur Stadt schützten. Die ersten Erwähnungen der Rebe findet man in den Gedichten von Ausone, einem lateinischen Dichter aus dem 4. Jahrhundert nach Christus. Ab dem 17. Jahrhundert entwickelte sich der Weinbau in der Mosel und man hat die Weine hauptsächlich aus der Rebsorte Rieslling gekeltert. Heute sind 60 % der Weinberge Mosels mit Riesling bepflanzt.
Deutschland ist eine der nördlichsten Weinbauregionen. An der Mosel herrscht daher ein kühles Kontinentalklima. Jedoch, durch die geschützte Tallage hat Mosel im Sommer deutlich wärmere Temperaturen und ist damit eine der wärmsten Regionen Deutschlands.
Ihr Terroir besteht aus Schieferböden in der Nähe des Rheins, während die südlichen Lagen von Kalksandstein- und Mergelböden geprägt sind. Der größte Teil der Region ist mit Schiefer angereichert, der das Wasser aus den steilsten Lagen ableitet und die Reben kühl hält.
In den Weinbergen der Mosel dominiert die Rebsorte Riesling, die Königin der deutschen Rebsorten nimmt 60 % der Weinbauflächen in der Region ein. Eine weitere emblematische Rebsorte der Mosel ist der Rivaner (Müller-Thurgau), der sich in Hinsicht auf die Größe der Anbauflächen und die Verwendung in den Verschnitten, gleich nach dem Riesling rangiert.
90 % der in Mosel angebauten Weinen sind Weißweine. Sie haben einen eher niedrigen Alkoholgehalt, einen fruchtigen, manchmal sogar blumigen Charakter mit hohem Säuregehalt. Das fünftgrößte deutsche Weinbaugebiet nach Rheingau, Pfalz, Baden und Württemberg ist somit die Quelle für einige der besten Weißweine der Welt.